Alle Jahre wieder ruft das Verbandstreffen der ASVs ihre MitgliederInnen zusammen, um sich gegenseitig kennenzulernen, auszutauschen und gemeinschaftlich zu segeln. Dieses Jahr sind wir diesem Ruf gefolgt - nach Greifswald !
Schon als wir Warnemünde durch die Molenköpfe verließen, hüpfte unsere Solte wie ein Korken über bis zu zwei Meter hohen Wellen.
Dabei ging auch der erste Mageninhalt verloren und die Fische freuten sich über ihre erste Fütterung.
Auf unserem ersten Zwischenstopp in dem Sturmhafen von Prerow füllten sich die bleichen Gesichter wieder mit Farbe und so konnten wir bei der anschließenden Rundung Rügens das Wachsystem gut durchhalten.
In den Morgenstunden bei bestem Wetter erreichten wir Greifswald und konnten auf einem Vereinsliegeplatz des ASVs unseren Schlaf nachholen.
Freitags gegen Abend trafen wir auf die Delegationen der anderen ASVs, die von überall aus Deutschland per Schiff, Zug oder Auto angereist waren.
Später lief die „Peter von Danzig“ -eine 55 Fuß Yacht aus Kiel, die sonst auf allen Weltmeeren unterwegs ist- mit einer 10 köpfigen Crew in den Hafen ein und war damit mit Abstand das größte Boot unserer zusammengewürfelten Flotte.
Aber auch mit MitgliederInnen aus Lübeck, Hamburg, Aachen, Karlsruhe, Hannover und Berlin konnten wir tolle Bekanntschaften schließen und Erfahrungen und Konzepte austauschen.
So stellten wir fest, dass der Fokus vieler anderer Vereine auf dem Fahrtensegeln rund um den Globus liegt und wir mit unserem regattenorientierten Segeln etwas hervorstechen.
Außerdem sprachen wir über das Jollenangebot, verschiedene Arbeitszeitmodelle und einige Vereine berichteten, dass sie sich mittlerweile mit wenig notariellen Aufwand in „Akademischen Segelverein“ umgenannt hätten.
Samstag Mittag nahmen wir nach einem ausgiebigen Frühstück bei einer Spaßwettfahrt teil; Ziel war es, einen bestimmten Regattakurs abzusegeln und dabei eine Figur auf dem Plotter zu zeichnen. Während der Fahrt sollten wir außerdem noch vor der Kamera Piraten spielen, ein maritimes Kreuzworträtsel lösen und ordentlich Seemannsgarn verzapfen.
Zu diesem Zweck verteilten sich die VerbandsmitgliederInnen über die Vereinsboote - so fuhren einige von uns RostockernInnen auf dem Peter mit, während die SolteSee von den KielerInnen erprobt wurde.
Auf beiden Schiffen herrschte bei bestem Wetter eine ausgelassene Stimmung und ein guter Austausch.
Und am Abend wurde auf dem Greifswalder Sommerfest die gesellige Runde mit Gegrilltem, Musik, Tanz, Cocktails und einem Opti gefüllt mit Chrushed Ice noch ein wenig geselliger.
Sonntag morgen rundete eine gemeinsame Stadtführung - durch die Greifswalder Hörsääle, die prunkvolle historische Aula und den ehemaligen Karzer für die bösen Buben (auch was für unseren Verein?) - dieses wunderschöne Verbandstreffen ab.
Voll beladen mit schönen Erinnerungen nahm die SolteSee Kurs auf die Heimat;
Bei angenehmen Wind segelten wir durch den Strählersund , probierten die Badeleiter aus, grüßten unter dem Rügendamm die Silhouette Strahlsunds im Dämmerlicht und machten in Barhöft eine kleine Notlandung, um nicht in ein Gewitter zu geraten, das über dem Darß tobte.
Am frühen Morgen trauten wir uns aus unserem sicheren Hafen; für den Nachmittag waren Starkwind und Gewitterböen bis zu 10 Windstärken angesagt; eine Zeit lang schlug sich die Solte ganz wacker, doch als uns auf der Höhe von Prerow mehrere Distress Calls erreichten, entschieden wir uns dann doch für einen zweiten Zwischenstopp und statteten Prerow einen weiteren Besuch ab.
Mittlerweile ist unsere SolteSee heil wieder in Rostock angekommen und hat sich ein weiteres Mal als äußerst charmantes Fahrtenschiff in unserer Aktivitas bewährt. Wir haben uns sehr gefreut die anderen kennen zu lernen und wollen auch außerhalb der Verbandstreffen im engen Kontakt bleiben. Gegenseitige Besuche, Crewtausch und Unterstützung bei der Ausbildung können eine echte Bereicherung sein.
Auf unserer Instagramseite solte_see_asvzr laden wir noch mehr Bilder und Videos von unserem Törn hoch - schaut doch gerne mal vorbei !