
Dieses Jahr stand mal wieder Rund Bornholm auf dem Plan und die Vorfreude war groß. Am Sonntag verlegten wir die Uni nach Hohe Düne, trafen bei der Steuerleutebesprechung einen Teil der Sturm Stina - Crew und ließen uns gemeinsam das Abendessen bei der Farewell-Party schmecken. Um 9 Uhr am Montagmorgen war unsere neunköpfige Crew schließlich vollständig an Bord versammelt. Jetzt hieß es: Sicherheitseinweisung, Regattabesprechung, letzte Vorbereitungen und schließlich, Ablegen. Im Chaos der Jollenfelder vor den Molenköpfen suchten wir unser Startschiff und bauten schon mal den Code Zero an. Um 12:05 Uhr waren wir über die Linie, zogen den Code und los ging es Richtung Bornholm! Ein paar Meilen vor dem Darß wurde der Kurs langsam immer tiefer und wir wechselten auf den A2. Unter Genacker ging es bei traumhaften Bedingungen weiter - Sonne, 14 kn Wind und beste Laune an Bord.
Vor Rügen musste gegen Abend nun endgültig die Entscheidung fallen wie herum wir Bornholm runden würden. Laut unseren Routings machte es praktisch keinen Unterschied und so studierten wir nochmal die Windvorhersagen, zerbrachen uns ein letztes Mal die Köpfe und entschieden uns schließlich dazu, links herum zu fahren. Also bogen wir hinter Rügen als erstes Schiff aus einer Gruppe von etwa sieben nach rechts ab und begannen im Sonnenuntergang an zahlreichen Windparks entlang zu halsen. Da der Wind immer weiter nach lies begleiteten diese uns leider die ganze Nacht. Früh am nächsten Morgen erreichten wir die Südspitze Bornholms und der Code Zero durfte nochmal ran – bis der Kurs immer höher wurde und wir schließlich auf Fock umstiegen. Hoch am Wind segelten wir an Bornholm entlang und genossen zwischen unseren Wenden den Ausblick auf die Insel.
Gegen Mittag erreichten wir die Nordspitze; ab nach Hause! Auf einem Amwind ging es bis Rügen, wo wir bei Sonnenuntergang am Horizont winzig klein das Feuerwerk der Stoertebeker Festspiele beobachten konnten. Im Laufe des späteren Abends sollte uns ein Dreher erreichen, der uns für die letzten Meilen nach Warnemünde wieder einen Code Zero-Kurs bringen sollte. Ab 22:00 Uhr drehte der Wind dann auch wirklich immer weiter und der Kurs wurde wieder tiefer. Doch leider nahm der Wind stärker zu als erwartet, sodass wir zwar den Kurs dafür hatten, doch den Code Zero trotzdem nicht fahren konnten. Wir machten das Beste draus, holten die Außenschot raus und versuchten auf dem letzten Stück Richtung Ziel auch unter Fock nochmal Gas zu geben.
Nach 43 Stunden auf See segelten wir am Mittwochmorgen schließlich zufriedenüber die Ziellinie in Warnemünde. Für einige von uns war es die längste Non-stop Strecke bislang und für andere die erste Langstrecke auf der Uni überhaupt. Wie immer war es eine tolle Erfahrung und wir hatten eine Menge Spaß.
Vielen Dank an alle, die uns das immer wieder ermöglichen!
Beste Grüße,
Eure Uni-Crew






